Recyclingmetallurgie

Recyclingmetallurgie

Schrott wird in den metallurgischen Kreislauf rückgeführt

Eine „Metallhütte“ und ein Umschmelzwerk unterscheiden sich ursprünglich sehr klar voneinander, heute verwischt dies der Sprachgebrauch häufig und wird dabei durch die technische Entwicklung unterstützt. In einer Metallhütte wird Eisen, Kupfer, Zink oder ein anderes Industriemetall erstmalig dargestellt, im Umschmelzwerk (Umschmelzhütte) wird aus bisheriger Nutzung entlassenes Metall auf- oder umgearbeitet.

Aus diesem Unterschied wird – in terminologischer Anlehnung an Beispiele aus anderen Bereichen – einerseits aus der Metallhütte die „Primärhütte“, die eine „Primärerzeugung“ betreibt.

Ihr Produkt sind „Primärmetalle“ und entsprechend auch „Primärlegierungen“. Die Umschmelzhütte dagegen wird zur „Sekundärhütte“, die mittels Einsatz von Altmetallen und Schrotten eine „Sekundärerzeugung“ betreibt. Sie stellt „Sekundärmetall“ her und daraus auch „Sekundärlegierungen“.

Damit wird von ihr der Anspruch an Ressourcenschonung erfüllt. Es ist keine neuerdings entdeckte Verfahrensweise, denn Schrott wurde schon immer umgeschmolzen. Die Rückführung in den metallurgischen Kreislauf wird verbreitet als Recycling bezeichnet.

Zwei Kriege haben mit ihrer zeitweisen Knappheit an primärem Metall die sekundäre Erzeugung der primären gleichwertig werden lassen, besonders deutlich bei Kupfer sowie Aluminium. Aus einer „nordischen Kupferhütte“ ist eine, beide Sparten betreibende, Werksgruppe entstanden, deren Aufgabenbereiche verzahnt sind.

Wo eine sortenreine Trennung der Kupferschrotte fehlt und es ein einfaches Umschmelzen verbietet, greift die Raffinerie mit ihren, an der Erzverarbeitung orientierten, Möglichkeiten ein.

Es ist dann auch normal, dass man zur Wiedergewinnung von Reinkupfer die Begleitelemente der Schrotte „verbläst“, sie also oxidiert. Die entstandenen Oxide können, sofern wertvoll genug, ihrerseits durch Reduktion wieder zu reinen Metallen werden und in den metallurgischen Kreislauf zurückkehren.

Bei der elektrolytischen Kupferaffination fallen Anodenschlämme an, die noch Kupfer, Silber und Gold, auch Selen und Tellur enthalten, was mit „Edelmetallrückgewinnung“ bezeichnet wird.

Da diese Schlämme ein Kuppelprodukt darstellen, kann man ihre Aufarbeitung entweder dem primären Prozess oder aber dem Recycling zuordnen.